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18.03.2022

Mehr Agentur verstehen #28

Stolz auf Kununu und Du?

VON JAN FRANKOWSKI | 18.03.2022

Unternehmen müssen Kununu aktiv nutzen

Kununu ist für viele Unternehmen wie ein Gespenst, das durch die Gänge zieht. Es verbreitet dabei in so mancher Chefetage oder der zuständigen HR-Abteilung Angst und Schrecken. Immerhin liegt die kommunikative Macht hier ganz klar bei den (früheren) Mitarbeitenden. Unternehmen sind zum Zuhören und reaktiven Handeln verdonnert. Sie können maximal einen – oft kritischen – Eintrag kommentieren und ihre Sicht der Dinge darstellen.

Nun haben die Kommunikationsverantwortlichen von Unternehmen die Möglichkeit, sich verärgert zurückzuziehen und grundsätzlich das Geschäftsmodell der Plattform infrage zu stellen, die Aussagekraft von Kununu-Bewertungen anzuzweifeln oder den Umstand eines schlechten Scores einfach zu ignorieren. Alternativ könnten sie aber auch in die Offensive gehen, inhaltvolle Antworten liefern – auch wenn die unter der eigentlichen Bewertung etwas untergehen – und die geübte Kritik in aktives Handeln im Sinne des Unternehmens übersetzen.

Spoiler: Letzteres ergibt langfristig deutlich mehr Sinn!

#1: Was Kununu nicht aussagt

Nein, Kununu gibt sicher keinen ganz ausgewogenen Einblick in das jeweilige Unternehmen. Das liegt an dem Fakt, dass Lob viel seltener ausgesprochen wird als Kritik – vor allem in der Anonymität des Internets. Wenn es gut läuft, sagen wir nichts, wenn es schlecht läuft, beschweren wir uns. Gerade bei Kolleginnen und Kollegen, bei denen der Abschied erzwungen wurde oder nicht nach ihren Vorstellungen abgelaufen ist, droht eine sehr unschöne und einseitige Bewertung, die im schlimmsten Fall nicht 100 Prozent der Wahrheit entspricht. Daher ist Kununu ohnehin mit Vorsicht zu genießen und die Verantwortlichen im Unternehmen müssen nicht direkt in Panik verfallen, wenn der durchschnittliche Score sinkt. Da sich aber immer mehr potenzielle Bewerber auf der Plattform über Arbeitgeber informieren, ist es wichtig, nicht in eine Schockstarre zu verfallen, sondern zu handeln.

#2: Was Kununu wirklich aussagt

In jeder Bewertung steckt ein Fünkchen Wahrheit oder zumindest ein Abbild eines allgemeinen Trends in dem Unternehmen. Gibt es viele Abgänge in kurzer Zeit? Oder haben Mitarbeitende beispielsweise nach nur wenigen Wochen das Unternehmen verlassen? All das kann auf tieferliegende Probleme hindeuten und Handlungsbedarf offenlegen.

Kununu nicht verschweigen – sondern stolz drauf sein

Ein erster Schritt in die richtige Richtung im Umgang mit Kununu ist, das Portal offensiv und aktiv anzugehen. Das bedeutet zum einen, dass man nicht schweigt und Bewertungen unkommentiert stehenlässt. Vielmehr sollte in einem sachlichen und konstruktiven Ton geantwortet werden. Ja, auch dann, wenn die Kritik nicht unbedingt sachlich ist. Zum anderen können Unternehmen auch intern mehr dafür werben, dass Mitarbeiter eine ehrliche und konstruktive Bewertung abgeben.

Anstatt die Kritik möglichst im Zaum zu halten, sollen die Mitarbeitenden nun sogar aktiv dazu aufgefordert werden? Richtig!

Kununu ist und bleibt wichtig – nicht zuletzt durch den Zusammenschluss mit XING. Also sollten Unternehmen den Score dort als Barometer verstehen. Wie gut läuft es im Unternehmen? Was kann verbessert werden? Wo liegt etwas im Argen? Fakt ist: Man muss das dort Geschriebene nicht komplett für bare Münze nehmen. Klar ist aber auch, dass sich viele Unternehmen über ihre individuellen Schwächen bewusst sind und es nun bei Kununu zusätzlich vor die Augen geführt bekommen. Das ist nur so lange schmerzhaft, bis man die Herausforderung angenommen und Veränderungen angestoßen hat.

Das K steht für konstruktiv

Auch wenn so manche Kritik nicht unbedingt konstruktiv formuliert ist, sollten die Verantwortlichen in den Unternehmen (Chefs, HRler, Kommunikatoren) die Köpfe zusammenstecken und gemeinsam hinter die Kritik blicken. Was stimmt vielleicht wirklich? Wo drückt der Schuh beim Mitarbeitenden und welche offene Flanke in der Employee Journey (also dem gesamten Zeitraum vom Recruiting, über die Anstellung bis hin zum etwaigen Offboarding) wurde bislang komplett übersehen? Nehmen Sie sich das Konstruktive zu Herzen und sehen Sie die Kritik als Chance zur Verbesserung.

Leichter gesagt als getan

Dass ich aus Erfahrung spreche, beweist ein Blick auf den KONTEXT-Score bei Kununu. Er ist ein Abbild dessen, was bei KONTEXT aktuell gut läuft und vielleicht nicht immer gut lief. Gerade die Unternehmenskultur, auf die wir sehr stolz sind, wird in den Bewertungen spätesten seit 2018 durchgehend gelobt. Laut Kununu-Barometer ist die Agentur in diesem Bereich moderner aufgestellt als der Branchenschnitt. Gleiches gilt mittlerweile in den Bereichen „Work-Life-Balance“, „Umgang miteinander“ und „Führung“.

Wie haben wir es geschafft, dass sich das Bild wandelt? Wir haben in der Agentur Veränderungen vorgenommen und unseren Fokus in Sachen Team und Kultur neu ausgerichtet. Nachdem wir in internen Gesprächen festgestellt haben, dass wir auf dem richtigen Weg sind, hat sich das entsprechend auch in den Kununu-Bewertungen niedergeschlagen. Zum einen, da die Mitarbeitenden die Erfahrung von sich aus teilen wollten und zum anderen, da wir im Team Kununu offensiv als wichtiges Tool zur Außendarstellung kommuniziert haben.

Wir sind mittlerweile stolz auf die Bewertungen, rufen immer wieder die Mitarbeitenden – aber auch Bewerber – dazu auf, uns kritisches Feedback zu geben und haben es so Stück für Stück geschafft, dass wir bei einer Gesamtbewertung von 3,5 gelandet sind. Laut Kununu liegt der Branchenschnitt bei 3,7. Damit haben wir bereits das nächste Ziel vor Augen. Wir werden weiter konsequent an der Agentur arbeiten, damit wir in absehbarer Zeit in allen Bereichen überdurchschnittlich gut bewertet werden und diese Top-Noten auch verdient haben.

ganzkörperbild von jan frankowski

Über den Autor:

Jan Frankowski
0911 9747827
jan.frankowski@kontext.com

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