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26.04.2021

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Nicht jeder Feiertag braucht einen Facebook-Post

VON KRISTINA PAUNCHEVA | 26.04.2021

Bist Du auch ein Mitläufer?

Am 24. Dezember haben wir alle unsere 23 Tanten und Großcousins furchtbar lieb. Am 14. Februar schmeißen wir mit Blumen und Herzchen um uns. Und am 1. April versuchen wir alle, auf Teufel komm raus witzig zu sein.

Feiertage haben eine seltsame Wirkung auf Menschen. Nur weil es Tag X ist, gelten auf einmal einheitliche, für alle verpflichtende Regeln. „Weil das morgen noch so ist, weil es immer schon so war“, wie die Band Großstadtgeflüster in einem Song richtig bemerkte.

„Da müssen wir was Hübsches posten!“

Dieser eigenartige Zwang beschränkt sich nicht nur auf den Privat- und Freizeitbereich. Im Social-Media-Redaktionsplan jedes Unternehmens, das etwas auf sich hält, sind sämtliche Feiertage des Jahres fein säuberlich notiert – es bietet sich ja an, „etwas zu dem Thema zu machen“.

Aber braucht es wirklich ganz allgemein „etwas zu dem Thema“? Muss man jedes Jahr so wie 1.053 andere Firmen pünktlich zum Frühlingsanfang das 253ste Bild mit einem Blumenmotiv posten („Juhu, die warme Jahreszeit beginnt!“)? Oder zum Internationalen Frauentag unbedingt der Welt mitteilen, dass im eigenen Unternehmen Frauen ja schon wichtig sind?

Und genau hier wird es zugegebenermaßen kompliziert. Denn natürlich ist es wichtig, immer wieder auf Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeit hinzuweisen, solange sie praktiziert werden. Selbstverständlich dürfen wir diese Themen nicht aus den Augen verlieren. Und klar ist der Weltfrauentag – um bei diesem Beispiel zu bleiben – ein wichtiger Meilenstein in dieser Hinsicht. Auch wenn es gleichzeitig traurig ist, dass wir ihn im Jahr 2021 immer noch brauchen.

Gutes tun und darüber reden

Aber Hand aufs Herz: Wer hat wirklich etwas von einem hübschen Bild oder von der tausendsten Statistik, wie viel weniger Frauen heute im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen verdienen? Viel wichtiger wäre, diese Themen im Alltag zu beherzigen und gezielt daran zu arbeiten. Oder anders formuliert: Wenn ihr euch für Gleichbehandlung und soziale Gerechtigkeit einsetzen wollt, setzt es in der Praxis um. Wenn ihr allen euren Mitarbeitenden das gleiche Geld für die gleiche Arbeit zahlen wollt, nur zu. Und wenn ihr wirklich was Wichtiges zu sagen habt, sagt es. Aber gerne am 23. April, am 8. August oder am 17. November. So geht ihr nicht in der Menge der einheitlichen Posts zu Tag X unter und generiert wirklich wertvollen Content. Oder – wenn es schon am besagten Tag X ist – verknüpft es mit etwas Wertvollem. Zum Beispiel mit einer Aktion, die tatsächlich einen praktischen Wert für eure Zielgruppe hat.

PS: Und wenn es doch mal ein unterhaltsamer Post zu einem bestimmten Anlass sein soll, sucht Euch einen kuriosen Feiertag aus, den nicht alle auf dem Schirm haben. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass am 3. Mai „Trag zwei verschiedenfarbige Schuhe“-Tag ist? Lasst doch Eure Fans zeigen, dass sie sich das trauen. Und am 11. Juni feiern wir den Tag der Puppe. Habt ihr eure noch im Schrank?

Über die Autorin:

Kristina Pauncheva
0911 9747813
kristina.pauncheva@kontext.com

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18.03.2021, 08:48

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